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Kinderhandys > Tipps für Eltern zur Smartphone-Nutzung für Kinder

Das erste Smartphone für das Kind – so vermitteln Sie eine ausgewogene Medienkompetenz

Für einige Eltern ist das Thema Smartphone für den Nachwuchs ein rotes Tuch: Das begehrte Mobilgerät birgt so viele Risiken, dass viele es ihren Kindern am liebsten rundheraus verbieten würden. Das kann aber auf Dauer nicht der richtige Weg sein. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihr Kind richtig an das erste Smartphone heranführen können und wie Sie Ihren Kindern Medienkompetenz vermitteln.

Bildquelle: 5562067098 © Mario Spann – Flickr.com (Bestimmte Rechte vorbehalten)

Kein Smartphone ist auch keine Lösung

Einige Kinder werden schon früh um ein Smartphone betteln. Spätestens ab dem zwölften Lebensjahr aber werden die Bitten im Normalfall dringlicher. Eine Studie aus dem Jahr 2015 hat ergeben, dass bereits 86 Prozent aller 13- und 14-Jährigen einen Zugang zum Internet über ihr Smartphone haben (Quelle: klicksafe.de). Die Entwicklung geht also dahin, dass diese Geräte für junge Leute ganz normal sind. Schaffen Sie für Ihr eigenes Kind eines an, können Sie zumindest mit ihm über verschiedene wichtige Punkte sprechen. Sonst lernt es ungefiltert die Nutzung über Freunde, was verschiedene Probleme nach sich ziehen kann.

Keine teuren Smartphones als Einsteigergeräte

Es kann sein, dass Ihr Kind von dem neuesten Modell einer bestimmten Marke schwärmt, das jemand aus seiner Klasse besitzt. Lassen Sie es schwärmen. Ein hochklassiges Smartphone ist nichts für Jugendliche in einem Alter, in dem sie noch zwischen Kind und Erwachsensein schwanken. Viel zu schnell geht bei einer Rauferei das teure Gerät zu Bruch. Auch ist es für einige Eltern gar nicht möglich, ein so teures Smartphone zu erstehen, weshalb sie auf Handyverträge zurückgreifen müssten, um das Modell kaufen zu können. Es gibt jedoch mittlerweile Seiten wie telsol, bei denen neue sowie etwas ältere Modelle ohne Vertrag und auf Raten erworben werden können. Dadurch müssen Eltern keine langen Vertragslaufzeiten für das Smartphone in Kauf nehmen und können den Kaufpreis trotzdem mit Null-Prozent-Finanzierung auf mehrere Zahlungen aufteilen.

Kindern eine Vorstellung von Kosten vermitteln

Kinder wissen bei vielen Dingen nicht, was sie kosten. Sie nehmen relativ gedankenlos hin, dass ihre Eltern alles für sie bezahlen. Ein Smartphone aber ist schon ein verhältnismäßig teurer Gegenstand. Setzen Sie sich also am besten mit Ihrem Kind zusammen, bevor Sie ihm ein Mobilgerät kaufen, und erklären Sie ihm die anfallenden Kosten. Machen Sie klar, dass es sorgsam mit dem Gerät umgehen und darauf achtgeben muss. Ideal ist es, wenn ihr Kind sich an den Kosten beteiligen muss: Wenn es jeden Monat einen Teil seines Taschengeldes abgeben muss, lernt es Verantwortung für das Gerät zu tragen. Auch wird es so besonders gut aufpassen, da es für sich selbst zusätzliche Kosten vermeiden möchte.

Wichtige Einschränkungen für den Anfang

Wenn Sie Ihrem Kind das erste Smartphone aushändigen, sollten Sie sich am besten für eine Prepaid-Lösung entscheiden. So lernt Ihr Kind schnell, wie es sich die Zeit, die es mit dem Gerät verbringt, einteilen muss. Laden Sie Kindersicherungs- und Jugendschutz-Apps herunter. So stellen Sie sicher, dass Ihr Nachwuchs nicht direkt mit gewaltverherrlichenden oder traumatisierenden Inhalten konfrontiert wird.

Bringen Sie Ihrem Kind vor allem auch bei, dass es sich um einen praktischen Gebrauchsgegenstand handelt: Es ist gut, um rasch mit Menschen Kontakt aufnehmen zu können. Beim Treffen mit anderen Leuten, im Kino, auf Familienfeiern und vor allem in der Schule sollte es stumm- oder ausgeschaltet sein. Erklären Sie, dass und warum lautes Telefonieren, Spielen und Musikhören in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an anderen öffentlichen Plätzen unhöflich ist.

Regeln für die Sicherheit

Setzen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen hin und nehmen Sie die Einstellungen am neuen Smartphone vor. Erklären Sie, wann GPS, WLAN und Bluetooth ausgeschaltet sein sollten. Demonstrieren Sie, wie man ein sicheres Passwort erstellt und ungewollte Werbung ausschaltet. Machen Sie deutlich, dass Ihr Kind seine Daten im Netz nicht einfach weitergeben darf und dass es sich sorgfältig um seine Privatsphäre-Einstellungen kümmern muss.

Stichwort Medienkompetenz: Der richtige Umgang mit den Medien muss erlernt werden!

Sich mit den verschiedensten Medien auseinandersetzen zu können gehört heute zu den wichtigsten Alltagskompetenzen. Nicht nur der kritische Umgang mit den Informationen aus Radio, Fernsehen, Presse oder Internet sind Teil dieser Kompetenz, auch ein fundiertes Wissen darüber, wie diese Medien richtig anzuwenden sind, ist im modernen Leben unverzichtbar.

Dieser Umgang und die Fähigkeit, erhaltene Informationen gemäß den eigenen Bedürfnissen beurteilen und nutzen zu können, wird vereinfacht als Medienkompetenz bezeichnet. Um eine bewusste und kritische Auseinandersetzung mit den verschiedensten Medien zu ermöglichen, sollten Kinder und Jugendliche bereits frühzeitig entsprechend geschult werden. Denn Medienkompetenz ist eine erlernte Fähigkeit, die immer weiter ausgebaut und unabhängig vom Alter gefördert werden kann.

Was ist unter Medienkompetenz genau zu verstehen?

Der Medienpädagoge Dieter Baacke hat den Begriff Medienkompetenz maßgeblich geprägt. Er hat die Bereiche, die zu einem kritischen und ausgewogenen Umgang mit den diversen Medien notwendig sind, in vier Dimensionen eingeteilt. Dabei bilden Themen wie Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung die Hauptaspekte, die im Zusammenhang mit der Vermittlung von Medienkompetenz eine bedeutende Rolle spielen.

Für Baacke ist die Fähigkeit, Informationen kritisch zu betrachten und zu bewerten, für die Anwendung von Medien ebenso wichtig, wie das technische Wissen verschiedenste Medien anwenden zu können. Das heißt, Kindern und Jugendlichen muss nicht nur vermittelt werden, wie sie die erhaltenen Informationen bewerten können, sondern auch, welche technischen Möglichkeiten Medien bieten, um diese Inhalte überhaupt zu erhalten. Eine E-Mail schreiben, über Chats in Kontakt mit anderen treten und die Gefahren der Sozialen Medien erkennen ist nicht nur für Kinder und Jugendliche relevant.

Eine ausgewogene Medienkompetenz kann daher nicht nur im Alltag Vorteile mit sich bringen, sondern auch im Arbeitsleben durchaus wichtig sein. Werbung von Nachrichten bzw. relevanten Informationen zu unterscheiden ist dabei ein ebenso wichtiger Punkt wie das Wissen, um eine Vielzahl von Quellen nutzen und bewerten zu können.

Medienkompetenz als Teil des Lehrplans

Während für Kinder und Jugendliche der Umgang mit Medien in der Schule meist Teil des Lehrplans ist, eignen sich Erwachsene die Fähigkeiten bei neuen Entwicklungen vielfach mit Hilfe von Familie, Freunden oder Kollegen an. So fördert beispielsweise die alltägliche Nutzung von bestimmten Plattformen und Medientypen die Kompetenz in der Anwendung.

Doch auch schon bei sehr jungen Kindern können Eltern und Erzieher im Kindergarten bzw. in der Grundschule Grundlagen für einen ausgewogenen Umgang mit Medien schaffen. Kinderbücher, spezielle Programme im Fernsehen oder Spiele auf dem PC bzw. dem Tablet sind durchaus Mittel, die für das Erlangen einer Medienkompetenz wichtig sein können. Spielerisch ist es bereits in dieser Altersgruppe eine Option, Medien und deren verschiedene Funktionen den Kindern näher zu bringen. Geschichten vorlesen, Hörspiele nachstellen, Szenen aus einem Film malen oder Alltagswissen durch Bilder vermitteln, sind dabei nur einige Beispiele dafür, wie dies möglich ist.

Wie Kindergärten und weiterführende Schulen mit dem Thema Medienkompetenz und der Vermittlung dieser umgehen, ist regional sehr unterschiedlich. Schüler sind meist schon voll im digitalen Alltag angekommen, besitzen Smartphones, Tablets oder Computer und bewegen sich meist nahtlos zwischen den verschiedenen Medienformen.

Das Bewerten der Informationen aus diesen verschiedenen Quellen, wie z. B. den Printmedien, beim Schauen eines Films im Unterricht oder beim Betrachten einer geschichtlichen Darstellung, sollten beim Vermitteln einer ausgewogenen Medienkompetenz ebenso eine Rolle spielen wie die technischen Aspekt. Das Erstellen von eigenen Medieninhalten, beispielsweise für Webseiten oder für eine Schülerzeitung, bietet dann Möglichkeiten für Jugendliche, kreativ mit den Medien und den notwendigen technischen Grundlagen umzugehen.

Wie bestimmte Medien im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden, ist heute oftmals Bestandteil zahlreicher Fortbildungen für Lehrer und Erzieher. Dabei steht auch der Jugendmedienschutz im Mittelpunkt, sodass relevantes Wissen auf dem besten Wege vermittelt werden kann.

Was Eltern zur Medienkompetenz beisteuern können

Medienkompetenz ist, wie erwähnt, allerdings nicht nur Aufgabe der Schulen. Eltern tragen ebenfalls dazu bei, dass Kinder den Umgang mit Medien erlernen. Auf welchem Weg das geschieht, kann durchaus sehr unterschiedlich aussehen.

Eltern sollten sich vor allem bewusst sein, dass Kinder nicht ohne Kontakt zu Medien durch den Alltag gehen. Digitale Medien sind fester Bestandteil des Lebens. Um hier mithalten zu können, ist es wichtig, sich regelmäßig mit dem Thema zu befassen. Nicht zu wissen, wo Kinder in der digitalen Welt unterwegs sind, kann auch dazu führen, dass Gefahren zu spät oder eventuell auch gar nicht erkannt werden.

Eltern, die selbst eine ausgewogene Medienkompetenz besitzen, können diese an ihre Kinder vermitteln und eine Vorbildfunktion einnehmen. Das kann durchaus Ängste und Risiken, die im Zusammenhang mit Medien entstehen, abbauen und Kinder bei der Anwendung von Medien stärken.  Offen an das Thema heranzugehen und mit den Kindern über bestimmte Punkte zu sprechen, ist meist der beste Weg.

Wie das im Einzelnen geschehen kann und was Medienkompetenz noch beinhaltet bzw. welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind, betrachten der Ratgeber sowie das eBook unter https://www.anwalt.org/medienkompetenz/ sehr detailliert. Auf Handy-Kinder.de stellen wir hier passende Smartphones für Kinder vor.


Über den Autor
Alexander Kretschmar studierte Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Abschluss der juristischen Zwischenprüfung. Danach schloss sich ein Bachelorstudium im Bereich des Journalismus an. Seither kombiniert er seine beiden Interessensgebiete „Recht“ und „Berichterstattung“ und ist als freier Rechtsjournalist für verschiedene Verbände in Berlin tätig. Schwerpunkt seiner Beiträge bilden vor allem datenschutzrechtliche Fragestellungen sowie Digitalthemen.