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Handy- und Smartwatch-Versicherung: In diesen Fällen ist es für Eltern sinnvoll

Oft braucht es nicht das sich langsam ans Greifen, Halten und Werfen gewöhnende Kleinkind, damit ein Missgeschick passiert. Wem noch niemals das Smartphone aus der Hand gerutscht ist, der darf sich wohl glücklich schätzen. Das passiert natürlich dem Nachwuchs: Eine Unachtsamkeit und schon hat das Display einen Sprung oder das Gerät funktioniert nicht mehr. Und schon stellen sich nicht nur Eltern die Frage: Ist eine spezielle Versicherung für Smartphones und Smartwatches sinnvoll?

Smartphone Versicherung: Lohnt es sich für Eltern?

Abbildung 1: Heute haben viele Jugendliche ein eigenes Smartphone. Lohnt es sich für Eltern, dafür eine Versicherung abzuschließen? Bildquelle: @ Jasmin_Sessler / Pixabay.com

Was bieten Handy- und Smartwatch-Versicherungen?

Diese Versicherungen fallen unter die Elektronikversicherungen. Inhaltlich unterscheiden sich die Anbieter meist nicht großartig voneinander. Auch zwischen Smartphone und Smartwatch werden nur geringe Unterschiede gemacht. Grundsätzlich belaufen sich die Leistungen auf:

  • Beschädigungen – wenn sie durch einen Sturz oder Fall des Geräts, alternativ auch des Nutzers, hervorgerufen wurden.
  • Display – sowohl der Bruch als auch sonstige Beschädigungen wie Kratzer sind abgedeckt.
  • Schäden – Wasserschäden, Flüssigkeitsschäden sowie Witterungsschäden durch Hagel, Sturm oder Frost. Blitzschlag und Kurzschluss sind mit abgedeckt.
  • Weitere Inhalte – Schäden, die durch das fehlerhafte Bedienen des Geräts, durch Sand, Feuer und Brände verursacht werden, werden von der Versicherung abgedeckt.

Ebenso kommt die Versicherung für Schäden auf, die durch Dritte verursacht werden. Hierzu zählen auch Vorsatztaten.

Andere Schäden werden nicht vom normalen Vertrag abgedeckt, sondern müssen gegebenenfalls gesondert gegen Mehrkosten gebucht werden:

  • Diebstahl und Raub
  • Verlust durch Verlieren oder Vergessen
  • Mutwillig verursachte Schäden (Smartphone im Streit gegen die Wand werfen)
  • Altschäden
  • Abnutzungsschäden
  • Softwareschäden durch Viren oder Hacker
  • Datenverlust

Wichtig ist, zu wissen, dass die Versicherung nicht für den Wert der Uhr oder des Smartphones aufkommt. Die Versicherungsleistung beschränkt sich auf die Reparatur des Geräts, alternativ auch auf den Austausch durch ein gleichwertiges Gerät. Das bedeutet meist, dass eine ältere Smartwatch nicht mit dem neuen Modell getauscht wird. Je nach Vertrag erhält der Versicherungsnehmer für die Dauer der Reparatur ein Ersatzgerät.

Was kosten solche Policen?

Smartphone-Versicherungen sind absolut betrachtet nicht unbedingt teuer. Im Schnitt können Eltern von monatlichen Kosten zwischen 5,00 Euro und 15,00 Euro ausgehen. Genaue Kosten lassen sich nur durch einen Vergleich ermitteln, zudem gibt es bei vielen Versicherern geräteabhängige Tarife. So kann sich der Tarif wie folgt berechnen:

  • Gerät – welches Gerät wird versichert? Häufig kann davon ausgegangen werden, dass die jährlichen Kosten rund 10 – 20 Prozent des Gerätepreises ausmachen.
  • Inhalte – die Wahl zusätzlicher Inhalte beeinflusst die Kosten ebenfalls. Das gilt für die Diebstahlversicherung, aber ebenso für Inhalte, die einen Neuwertersatz bieten.
  • Selbstbeteiligung – wird eine Selbstbeteiligung vereinbart, sinken die monatlichen Kosten. Dafür muss der Versicherungsnehmer aber immer diese Eigenbeteiligung leisten. Achtung: Die Summe sollte jährlich festgeschrieben sein und nicht jeden einzelnen Schadenfall betreffen.

Jeder sollte für sich überlegen, welche Versicherung und welcher Tarif für einen selbst infrage kommt. Unter www.smartwatch.org lassen sich weitere Informationen finden, was ein solcher Vertrag können sollte.

Für wen sind sie sinnvoll?

Lohnen sich diese speziellen Versicherungen grundsätzlich oder nicht? Eine klare Antwort kann jeder nur sich selbst geben. Die Smartphone- und/oder Smartwatchversicherung hat sicherlich Vorteile, aber auch ihre Nachteile:

Vorteile:

  • Reparaturkosten – das berühmte Spinnennetz im Display, der Wasserschaden, Sturzschäden oder auch andere Schäden werden von der Versicherungen übernommen. Wenn die eigenen Kinder schon häufiger mit diesen Schäden zu kämpfen hatten, lohnt sich die Versicherung sicherlich.
  • Ersatz – kann das Gerät nicht mehr repariert werden, erhalten Versicherungsnehmer ein gleichwertiges Tauschgerät.
  • Zusatz – die Diebstahlversicherung, die in den Tarif integriert werden kann, ist ein großer Pluspunkt. Übliche Hausratversicherungen kommen für das Smartphone oder die Smartwatch nämlich nur auf, wenn es sich um einen Einbruchsdiebstahl handelt oder diese Fälle gesondert versichert wurden.

Nachteile:

  • Relativ teuer – hiermit ist nicht die Beitragshöhe gemeint, sondern der Bezug zwischen Gerätepreis und Beitragshöhe. Zum Vergleich: Würde die Kfz-Versicherung bei 10-20 Prozent des Fahrzeugwerts liegen, müssten viele Haushalte jährlich 2.000 Euro Minimum entrichten.
  • Kompliziert – Eltern müssen sich vor dem Abschluss des Vertrags genau darüber informieren, welche Punkte in der Versicherung enthalten sind und welche nicht. Auch Ausschlüsse müssen gut recherchiert werden.
  • Reparaturdauer – das Gerät muss eingeschickt werden, da die Versicherung selbst mit Dienstleistern zusammenarbeitet. Der Nutzer kann die Reparatur also nicht vor Ort in Auftrag geben und im Nachhinein mit der Versicherung abrechnen. Einige Versicherer bieten diesen Service nach Rücksprache jedoch an.

Allgemein lässt sich sagen, dass die Versicherung in folgenden Fällen sinnvoll sein kann:

  • Ratenkauf – teure Smartphones und Smartwatches werden meist per Ratenkauf erworben. Dabei ist es unabhängig, ob die Raten eigenständig oder über die Handyrechnung beglichen werden. Für die Laufzeit der Ratenzahlung kann eine Handyversicherung, die auch Diebstahl mit abdeckt, sehr sinnvoll sein.
  • Finanzieller Engpass – Eltern kennen die Problematik ohnehin. Das Geld ist meist knapp, aber trotzdem „braucht“ Tochter oder Sohn ein neues Gerät. Das Smartphone oder die Smartwatch können nun über die Handyversicherung zusätzlich abgesichert werden. So müssen wenigstens keine Reparaturkosten bezahlt werden.
  • Diebstahl – die Diebstahlversicherung kann nicht nur mit in die Handyversicherung integriert werden, sie ist auch alleinstehend buchbar. Eventuell könnte dies eine Alternative sein, die gerade bei älteren oder günstigen Geräten hilft.

Wie bei vielen Versicherungen darf das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht in den Vordergrund gestellt werden. Viele Menschen haben eine Hausratversicherung, ohne dass sie jemals darauf zurückgreifen müssen. Solche Versicherungen, dazu gehört auch die Elektronikversicherung, dienen dazu, den hoffentlich niemals eintretenden Schadensfall finanziell abzusichern.

Wer sich selbst und seine Neigung zu Missgeschicken kennt, der kann bestens einschätzen, ob die Handyversicherung auch für die eigenen Kinder sinnvoll ist. Macht das Gerät häufiger eine zu nahe Bekanntschaft mit dem Boden oder ist der der Nachwuchs sehr aktiv unterwegs, bietet sich die Smartphone-Versicherung sehr gut an.

Smartphone: Bruch oder Schaden

Abbildung 2: Smartphones und auch Smartwatches können im Alltag durchaus Schäden nehmen. doch wann lohnt sich eine Handy- oder Smartwatch-Versicherung? Bildquelle: @ Ali Abdul Rahman / Unsplash.com

Fazit – eine finanzielle Hilfe im technischen Notfall

Ein defektes Smartphone ist für viele Menschen und vor allem Jugendliche heute eine Katastrophe. Kein Wunder, immerhin verzichten immer mehr Menschen auf Festnetztelefone und nutzen rein das Smartphone. Auch Smartwatches erfreuen sich großer Beliebtheit. Um diese Geräte zu versichern, gibt es viele Angebote, die aber stets miteinander verglichen und geprüft werden müssen. Die Versicherung muss zum Versicherungsnehmer passen.


Autor: Jan Dietmar
Jan ist technikbegeisterter Blogger und Autor, und in seiner Freizeit hauptsächlich in seiner Rolle als Onkel tätig. In der Familie ist er für alles rund um Computer, Handys und Internet der Hauptansprechpartner. Seine Erfahrungen teilt er gerne hier mit uns.